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Globales Miteinander
 

Ein anderes Leben ist möglich

Hartmut Global gibt eine kurze Zusammenfassung seines globalen Konzepts einer "WeltohneGeld" ausseinem Buch “Leben hat keinen Preis“.

In Teil 1 meines Buches ziehe ich eine Bilanz des kapitalistischen Systems.

Der Kapitalismus wie der Neo-Liberalismus definiert den Sinn des Lebens so:
“Ich kaufe, also bin ich.³ oder “Ich konsumiere, also bin ich wer."
DAS KAPITAL KENNT NUR SEINE MORAL: Reich zu werden und Macht zu vermehren auf Kosten anderer. Sein kurzsichtiges Ausbeutungs- und Profit-Denken treibt die Menschheit immer tiefer in Armut und Elend.

Der Kapitalismus duldet Hunger ca. 1000 Millionen Menschen, treibt durch brutalen Wettbewerb ca. 1/3 der Menschheit in die Arbeitslosigkeit, verseucht unsere Luft, Wasser und die Atmosphäre( 1,2 Milliarden Menschen müssen unsauberes Wasser trinken und 2,5 Milliarden haben keinen Zugang zu sanitären Anlagen), produziert vergiftete oder minderwertige Lebensmittel und gefährdet die Sicherheit der Nahrungsmittelversorgung,
macht Menschen und andere Lebewesen krank,  zerstört Naturräume und Umwelt, verschwendet natürliche Ressourcen, steigert die Kriminalitätsrate, Korruption und das organisierte Verbrechen, inszeniert Kriege um Rohstoffe und neue Absatzmärkte und verhindert Demokratie.

Viele Millionen von Menschen sind Opfer dieses Systems:
Es ist für die meisten Menschen eine existentielle und psychische Belastung,
im Denken einseitig ausgerichtet und bindet viele Lebens-Energien.
Der Besitz von Geld wird als Druckmittel eingesetzt, schafft Abhängigkeiten und ist ein negative Macht bildender Faktor. Ignoranz und Zerstörungswut sind in der kapitalistischen Wirtschaft offensichtlich mehr ausgebildet als Vernunft, Verantwortung und das Denken in globalen sozialen Zusammenhängen.Es ist lebensfeindlich.

Das kapitalistische System spaltet die Menschheit in arm und reich, wobei 5% Reiche die 95% Armen beherrschen und den Weg diktieren. Es ist Hemmschuh menschlicher Entwicklung , eines sinnvollen Fortschritts und eines sinnspendenden Zusammenlebens und Zusammenwachsens der Völker.

Das kapitalistische System hat als Weltordnung abgewirtschaftet.
Es hat mit seinen Mechanismen, Strategien und seiner unstillbaren Gier schon so unendlich viel kaputt gemacht und ist dabei diesen blutigen Weg fortzusetzen.
Konsequenz: Die kapitalistische Geldwirtschaftmuss abgeschafft werden.

Im Teil 2 entwickle ich ein globales Lebenskonzept für “Die EINE WELT“.

Grundgedanke dieses Konzepts ist das Prinzip des Teilens (und Verteilens) bezogen auf alle Bereiche des Lebens. Nicht gemeint ist einfacher Tauschhandel, Ware gegen Ware, sondern das Prinzip AllEins der Versorgung aller mit und die gerechte Verteilung der Ressourcen, Waren, Güter und Dienstleistungen an alle:

Praktisch bedeutet das, alle notwendigen Waren und Dienstleistungen, die die Menschheit braucht, werden, verteilt über den Erdball, hergestellt und allen “kostenlos³ zum Verbrauch bereit. Der Einzelne stellt sozusagen als Gegenleistung seine Fähigkeiten und seine Arbeitskraft der gemeinsamen Versorgung der Weltgemeinschaft mit allen Waren, Dienstleistungen und sozialen Anforderungen freiwillig zur Verfügung.  Jedes Volk, jede Volksgruppe bzw. Menschengruppen, die in einem Staat leben bzw. sich bereit erklären, in einem Gebiet zusammenzuleben, produzieren möglichst viele dieser Waren und Güter in Eigenverantwortung. Es soll das Prinzip der Selbstversorgung für das eigene Gebiet und seine Menschen erreicht werden. Einmal wird für den Eigenbedarf produziert,  zum andern wird auch Überschuss produziert, weil die Ressourcen wie Ackerland, Bodenschätze, Energieträger, Wasser, etc. nicht gleichverteilt sind über die Erde. In fast allen Ländern wird es aufgrund dessen irgendeinen Mangel geben. Alle Güter und Dienstleistungen, wofür die Ressourcen im jeweiligen Land fehlen  oder die dort nicht hergestellt werden können, werden von anderen Ländern aus der Überschussproduktion angefordert und geliefert.

Wie kommen die Waren an den Menschen? Nun die einzelnen Artikel und Waren werden auf Ortsebene in Verteilerläden (ehemals Geschäften) angeboten. Dort steht jedem jede “lebensnotwendige³ Ware zur Verfügung, d.h. jeder hat Zugang dazu und jeder kann sie sich dort, selbstverständlich ohne Bezahlung, holen. Ebenso ist es mit Dienstleistungen, wie etwa handwerklichen Arbeiten,  etc., die jeder kostenlos ordern und in Anspruch nehmen kann.

Die Herstellung, die Verteilung, der Transport bzw. der Austausch geschehen auf freiwilliger Basis. Dazu ist es opportun, den Austausch und die Verteilung weltweit gut zu planen, zu organisieren und zu regeln, damit die Versorgung jedes einzelnen Menschen in jedem Winkel des Erdballs gewährleistet ist. Dies werden die vom Gelddenken gereinigten Organisationen der Vereinten Nationen in globaler Verantwortung und mit dem Mandat der Völkergemeinschaft übernehmen.

Dazu ist es notwendig, dass das Profitmachen beendet und die kapitalistische Geldwirtschaft abgeschafft wird. Das wird umwälzende gesellschaftliche Veränderungen und eine große Befreiung für die Menschheit und alle Bereiche des Lebens bedeuten.

Diese Befreiung können wir nur erreichen, wenn wir den Privatbesitz, den Firmen-Besitz, den Kirchen-Besitz einschließlich der natürlichen Ressourcen, also der Natur, aufheben und in Gemeinschaftsbesitz überführen: “Allen gehört alles³ und alles wird gemeinschaftlich und verantwortungsbewusst verteilt, verwaltet, gepflegt, erhalten und genutzt. Zum Beispiel werden Grundstück, Wohnung oder Haus von der Gemeinschaft zur Nutzung an Einzelne oder Familien verliehen. Flüsse, Seen und Meere, die gesamte Natur, sind ebenso Gemeingut und allen zugänglich. Die Geld-Reichen und Mehrfach-Besitzer müssen Verzicht üben und sich für ein Domizil entscheiden. Entsprechende Maßstäbe, Maßnahmen und Programme werden von der Weltgemeinschaft mit Beteiligung der Zivilgesellschaften unter demokratischen Gesichtspunkten festgelegt.

Ziel ist ein friedliches Zusammenleben aller Menschen in Wohlstand, in Freiheit auf der Welt zu entwickeln im Einklang mit der Natur und orientiert an der Weltgemeinschaft. Das Individuum soll gestärkt werden. Im Prozess der Entwicklung soll gemeinsam die geistige, kulturelle und bewusstseinsmäßige Erweiterung menschlicher Existenz gestaltet und somit am Fortschritt der Menschheit gearbeitet werden.

Die Beseitigung von Hunger, Durst, Obdachlosigkeit, Armut und Elend und Ungerechtigkeiten hat Priorität. Umweltzerstörung, Gewalt und Kriege werden verantwortungsbewusst bekämpft und möglichst vollständig beseitigt.

Die Abschaffung des kapitalistischen Systems zieht tiefgreifende Veränderungen in der Organisation des persönlichen und gesellschaftlichen Lebens und im Denken und Handeln nach sich. Dazu habe ich Vorschläge für persönliche und gesellschaftliche Änderungen ausgearbeitet, die in einem demokratischen Prozess entwickelt und gestaltet und in eine den unterschiedlichen Kulturen entsprechende Form gegossen werden sollen.

In Stichworten:

Änderung im Denken und Handeln:
- Übertriebener Egoismus, Konkurrenz, Neid, Missgunst, Verschwendung, Show, Diskriminierung und Intoleranz, Macht - und Besitzstreben sowie Gewalt werden abgebaut und zu Solidarität, gesundem Sich-Messen, Anerkennung, Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Bescheidenheit, Ehrlichkeit, Toleranz, Würde, Bereitschaft zum Teilen und sinnvollem Handeln gewandelt, in Leben und Leben-lassen.

Änderung in Arbeit und Beruf:
-  freie Berufswahl, Umwandlung des Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnisses in eine Arbeitsorganisation unter Gleichberechtigten. Mitentscheidung und Mitbestimmung über die Arbeitsbedingungen sowie die Planung, Produktion und Verteilung, Übernahme von Selbstverantwortung. Beseitigung der Arbeitslosigkeit, Verkürzung der Arbeitszeit auf ca. 30 Stunden pro Woche oder weniger, etc., gemeinsam gesellschaftlich notwendige Arbeiten übernehmen.

Änderung in der Politik:
- Ziel ist die Demokratisierung aller Staaten der Erde. Die Überarbeitung der Verfassung und Politik der bestehenden sich demokratisch bezeichnenden Staaten und die Entwicklung einer neuen, transparenten und mitentscheidenden Demokratieform mit einer pragmatischen, problem-, sach-  und menschen-orientierten, solidarischen und sozial-gerechten Politik. (Basis-Demokratie gemäß dem Aufsatz von Takis Fotopoulus: “Inclusive Democracy³ in Kurswechsel Heft 1/2005)

Änderung in der Wirtschaft:
-Als Wirtschaftsprozess wird die Gesamtheit der laufenden Produktions- und Konsumvorgänge bezeichnet und alle Einrichtungen und Tätigkeiten zur Befriedigung der Bedürfnisse an Gütern, so lautet die allgemeine Definition.  Wirtschaft soll also die Versorgung aller Menschen mit Gütern und deren gerechte Verteilung gewährleisten, (d.h. das Profitmachen, der Macht- und Konkurrenz-Kampf sowie die gewalttätigen Marktstrategien sind out): a) Bedürfnisse feststellen b) Produkte planen und fertigen c) Waren gerecht verteilen

Änderung der Land-, Gewässer- und Forst-Wirtschaft:  
- weg von der Ausbeutung des Bodens, der Überdüngung und dem Giftspritzen hin zur bio-dynamischen Anbauweise; weg von dem Raubbau und der Überfischung der Gewässer und Meere hin zur nachhaltigen Nutzung; weg von der verschwenderischen Abholzung der Wälder hin zur schonende Nutzung, Aufforstung und Pflege.

Änderung im Transport und Verkehr:
- Kombination von Individual- und Massen-Verkehr mit der Schwerpunkt-Verlagerung auf den öffentlichen Transport. Einführung des Commun-Systems für die Personenbeförderung. Der Transport von Personen und Waren wird in einem echten Verbund von Straßen-, Schienen-, Wasser- und Luft-Verkehr gelöst ohne Konkurrenz.

Änderung der Umweltpolitik:
- Stop der Umweltzerstörung aus wirtschaftlichen Gründen. Technik, auch Bio-Technik, wird nur zur Unterstützung der Natur und des Menschen entwickelt, so dass das Gleichgewicht nicht gestört wird und Nachhaltigkeit gewährleistet ist.

Änderung von Sicherheit und Frieden:
- Nicht-Angriffspakt aller Staaten.
- Abrüstung aller Atom-, Bio- und Chemie-Waffen
- Abschaffung der Geheimdienste
- Reduzierung der Armeen auf Verteidigungsstärke.
- Schließung der Waffen-Schmieden und Rüstungsbetriebe.
- Übernahme der Sicherheits- und Friedens-Politik durch die UNO und die Zivilgesellschaften.
- Die Völkergemeinschaft hat das alleinige Recht, Waffen zu produzieren und sie möglicherweise in Konflikten einzusetzen, um Demokratie- und Friedensprozesse zu sichern.

Änderung in der Kultur:
- Auf individueller Ebene werden Projekte zur Beseitigung der Schäden des Kapitalismus im geistigen und seelischen Leben des Menschen entstehen und Heilung bringen.
- Selbstbewusstsein, Verantwortung, Vernunft, Solidarität, Freiheit, Frieden, Liebe und Nächstenliebe werden gestärkt und die geistige und bewusstseinsmäßige Weiterentwicklung menschlichen Lebens wird gefördert.
- Die Entkommerzialisierung der Kunst stellt ihr freie und kreative Kraft wieder her und öffnet neue Felder.
- Kulturelle Aktivitäten werden vielfältig und allen Menschen zugänglich sein.
Diese Vorschläge sind als Anregung gedacht, die verschiedenen Lebensbereiche demokratisch, sinnvoll, verantwortungsvoll und lebensnah auszugestalten.

Der Übergang vom Kapitalismus zum Leben oder zum VITA-ismus, wie ich ihn genannt habe,wird ein langer von Vernunft, Toleranz und Liebe getragener Prozess sein, der unter Federführung der vielen Menschen- guten-Willens und unter Beteiligung der Gemeinschaft der Völker und der Zivilgesellschaften demokratisch und  bewusst im Sinne von Menschenwürde, Frieden und Freiheit gestaltet wird.
Über "eine andere Welt nach dem Kapitalismus" habe ich mir über zwanzig Jahre hinweg Gedanken in dem Buch gemacht und vielfältige Ideen und konkrete Vorschläge entwickelt. Es ist durchwirkt von Plaudereien aus dem Geldsack, Gedichten, Sprüchen und nackten Tatsachen. Entschieden grenze ich mich gegen eine dogmatische Ausformung des Konzepts ab und trete für eine Entwicklung der “Einen Welt³ in freiheitlichem, demokratischem und friedlichem Bewusstsein und in Liebe durch die Menschen ein.

Als erweiternden Einblick in seinen Inhalt empfehle ich Ihnen meine website: www.moneyfree-universe.de.

Das Buch ist erschienen im “Mein Buch“ - Verlag unter der ISBN: 3-86516-056-5.

 

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